Freitag, 9. Oktober 2009

Hochzeiten (2): Mini-Hochzeitszug im Dorf um 1960

Ein kleiner Hochzeitszug bewegt sich duch die Straße Im Dorf vermutlich in Richtung Ochsen für weitere Festlichkeiten. Es könnte sich um eine Goldene Hochzeit handeln. In der Straße Im Dorf gibt es zu dieser Zeit noch das Schuhgeschäft Kemmler, der Friseur Buckem und weiter oben die Shell Tankstelle beim Werner'schen Kaufladen. Das Foto ist vermutlich um 1960 entstanden, leider kann ich zu den abgebildeten Personen nichts sagen.

Nachtrag:
Es handelt sich nicht um eine Goldene Hochzeit, sondern um die "Grüne Hochzeit" von Erwin Ruckwied. Heinrich Ruckwied war dessen Taufpate und vertrat den bereits verstorbenen Vater des Erwin Ruckwied (er hieß Wilhelm Ruckwied) als sog. Hochzeitsvater. Die Frau an der Seite von Heinrich Ruckwied ist die Mutter des Erwin Ruckwied (sie hieß Regina, genannt „Regele“). Die Familie wohnte in der Musmehlstraße, in dem Haus in dem jetzt die Familie Rupp wohnt.

Betzinger Portfolio Foto Klaus Schmid

Ein Hochzeitszug durchs Bildertanzland



2 Kommentare:

  1. Hallo Werner,

    der Mann mit Zylinder ist mein Onkel Heinrich Ruckwied.

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  2. Danke Klaus, sehr interessant. Von deinem Onkel. dem Ruckwieds-Heiner ist auch in Verbindunf mit dem Heusel-Rein eine lustige Story verbunden:

    Der Heusel-Rein sprach mitunter auch gerne dem Alkohol zu, nur fehlte ihm meistens das Geld dazu. Doch es gab in Betzingen genug Leute, die dem Rein den einen oder anderen Krug Most spendierten, aber es gab auch welche, die Gefallen daran fanden, den Heusel-Rein richtig abzufüllen. Einmal wollten dies der Schnapsbrenner Fritz Müllerschön und dessen Kamerad, der Ruckwieds-Heiner tun. Saukalt war es an jenem Abend als die beiden den Heusel-Rein zum Schnaps einluden und dieser sich das natürlich nicht zweimal sagen ließ. Am Ende des Gelages lag der Rein scheinbar sturzbetrunken auf dem Boden, der Heiner und der Fritz holten einen Schlitten, um den Rein nach Hause zu transportieren. Weil es so kalt war, wollte man den Rein auch nicht vor der Türe liegen lassen, sondern ihn in sein Bett bringen. Es führte eine lange und enge Stiege hinauf, so dass der Fritz den Heusel-Rein ins Genick setzte und der Heiner musste von oben ziehen. Plötzlich schrie der Fritz:"Mensch Heiner, zieh schneller! Der soicht mir ins Gnick!" Der Heiner musste jedoch so lachen, dass ihn die Kräfte verließen und der Fritz bekam den gesamten Blaseninhalt des Heusel-Reins ab. Der konnte im übrigen gar nicht so sehr betrunken gewesen sein, denn am nächsten Tag hat sich der Rein bei den beiden Herren spitzbübisch für deren Fürsorge und für das bequeme Nachhause-Bringen bedankt.

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