Donnerstag, 26. März 2009

Der "Hans im Pech" aus Betzingen

Baltisberger Tragödie beim Großen Preis von Deutschland auf der Solituede 1951 vor 450.000 Zuschauern:
Nur wenige Meter und Sekunden trennten Hans Baltisberger von seinem ersten deutschen Meistertitel. Nur 50 m vor dem Ziel startete Knees ohne Aussicht auf die Meisterschaft ein völlig unnötiges Überholmanöver auf seinen damaligen AJS Stallgefährten Baltisberger, der Erstplazierter war und den Sieg sicher nach Hause gefahren hätte. Bei diesem Manöver kamen beide zum Sturz. Die Maschine von Baltisberger wurde weit weg geschleudert und kam etwa 5 Meter vor der Ziellinie zum Liegen. Trotz schwerer Blessuren und aus dem Mund blutend rannte HB zur Maschine und versuchte verzweifelt, sie von Hand über die Ziellinie zu ziehen, hatte jedoch nicht mehr die Kraft dazu. Die sicher geglaubte erste Deutsche Meisterschaft war verloren...... Die deutsche Sportpresse verpasste dem Betzinger nach diesem Ereignis den Namen "Hans im Pech"
Auf dem Bild oben versucht Hans Baltisberger, seine Maschine noch über die Ziellinie zu ziehen. Ein Streckenposten ist bemüht, "Helfer" abzuhalten, denn das hätte eine Disqualifikation zur Folge gehabt. Die Rennstrecke Solituede, obwohl quasi direkt vor der Haustüre gelegen, lag dem Betzinger Hans Baltisberger überhaupt nicht, seine Siege fuhr er fast grundsätzlich auf anderen Strecken wie z.B. auf dem Sachsenring nach Hause. Lediglich einen einzigen Sieg konnte er dort verbuchen: 1955 beim 250 ccm Solituede-Rennen auf NSU Sportmax. In diesem Jahr wurde er auch Deutscher Meister, ebenso im darauffolgenden Jahr.

1 Kommentar:

  1. Fantastisch, wie dieses Bild lebt. Ein Film könnte diese Situation nicht besser darstellen. Für mich sind das absolute Neuigkeiten.
    Gruß Walter

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